Das erste Ausbildungsjahr
Im ersten Ausbildungsjahr werden grundlegende philosophischen Konzepte und Prinzipien der chinesischen Heilkunde vorgestellt. Der Mensch nimmt in dieser Weltanschauung seinen ihm zugewiesenen Platz zwischen Himmel und Erde ein. Das Erkennen der energetischen Wechselwirkungen zwischen Mikro- und Makrokosmos bildet die Basis der chinesischen Medizin.
Das Verstehen des Zusammenspiels von Yin und Yang und der 5 Wandlungsphasen ermöglicht ein Verständnis von Gesundheit und Krankheit in der chinesischen Medizin. Die verschiedenen Energieformen und ihre Zirkulation im Leitbahnsystem bilden ein unsichtbares Netz des Lebendigen, ihr freier Fluss die Grundlage von Gesundheit. Erst nach dem Verstehen dieser Prinzipien kann eine fundierte Praxis der klassischen Akupunktur erfolgen. Qigong-Übungen zum Erspüren der Leitbahnverläufe, sinnliches Erfahren der elementaren Entsprechungen und das systematische Auffinden wichtiger Akupunkturpunkte bilden einen praktischen Teil dieses Jahres.
Im ersten Ausbildungsjahr bekommen die Schüler einen Überblick und erkennen das Ausmaß der chinesischen Medizin. Das erste Jahr soll Interessierte zu einem einfachen Handwerker (yigong) der chinesischen Heilkunde ausbilden, der mit einer pragmatischen Akupunktur in der Lage ist, verschiedene Krankheitszustände zu behandeln und akute Beschwerden zu lindern. Dazu werden einige Formen der Schmerz-Akupunktur vorgestellt und eine an der Praxis orientierte chinesische Diagnostik. Methoden wie die Schädelakupunktur nach Yamamoto und eine Einführung in die Ohrakupunktur runden den praktischen Anspruch dieses Jahres ab.
Das 1. Ausbildungsjahr schließt mit einem Zyklus im Lehr-Ambulatorium ab, der über 50 Zeitstunden geht. Auf der Grundlage einer syndromorientierten Akupunktur werden einfache Behandlungsstrategien bei Schmerzpatienten vorgeschlagen und die Schüler machen ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit Patienten.
Der Adept vereinigt die drei Schätze (Jing, Qi und Shen)
Die Themen des ersten Jahres (15 Wochenenden)
1. WE: Einführung, Geschichte, elementare Konzepte, Differenzierung der verschiedenen Ausbildungsgänge der chinesischen Medizin
2. WE: Einführung in die Energetik (Physiologie, Pathologie), Ba Gang, Klärung grundlegender Termini der chinesischen Medizin
3. WE: Grundzüge der Befragung (Lied der 10 Fragen), Einführung in Pulse und Zungendiagnose
4. WE:Einführung in die Punktekategorien, die wichtigsten Punkte-Gruppen, die wichtigsten Punkte mit Lokalisation
5. WE: Leber/Gallenblase (syndromorientierte Grundbeschreibung ihrer Aufgaben, Leitbahnen, Pathologie, Lokalisation wichtiger Punkte)
6. WE: Herz/Dünndarm (syndromorientierte Grundbeschreibung ihrer Aufgaben, Leitbahnen, Pathologie, Lokalisation wichtiger Punkte)
7. WE: Milz/Magen (syndromorientierte Grundbeschreibung ihrer Aufgaben, Leitbahnen, Pathologie, Lokalisation wichtiger Punkte)
8. WE: Lunge/Dickdarm (syndromorientierte Grundbeschreibung ihrer Aufgaben, Leitbahnen, Pathologie, Lokalisation wichtiger Punkte)
9. WE: Niere/Blase (syndromorientierte Grundbeschreibung ihrer Aufgaben, Leitbahnen, Pathologie, Lokalisation wichtiger Punkte)
10. WE: exogene pathogene Faktoren, wichtige damit verbundene Krankheitsbilder, symptomatische Behandlung, einfache Fälle
11. WE: Einführung in Nadeln und Moxa
12. WE: Grundzüge der Leitbahn-Lehre: 3 Yin 3 Yang (Oben-Unten-Regel), Einführung in die Modelle 6 Leitbahnen und 4 Schichten
13. WE: Einführung Ohr-Akupunktur, Schädelakupunktur nach Yamamoto
14. WE: Akupunktur in der Schmerztherapie des Bewegungsapparates
15. WE: Prüfung, Wiederholung, die Kunst der Anamnese
10 x 5 Zeitstunden Ambulatorium auf der Grundlage des 1. Ausbildungsjahres
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